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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Entrümplungsaufgabe #25: Wie ein Tiefkühlschrank unabhängig macht

Diese Woche stand der Tiefkühlschrank auf dem Programm. Entrümpeltechnisch meine ich. Ganze DREI Stunden habe ich gebraucht, um das Eis da raus zu kriegen. 5 Liter Eiswasser. Drei Stunden, in denen ich über den Minimalismus nachdenken konnte da ich alleine zu Hause war. Keine Kinder die ständig  riefen „Mamaaaa-aa – könntest du…?!“ waren im Haus.

Und irgendwie war das so toll. Kreiii-isch! Drei Stunden am Stück sich einer banalen Sache wie dem Tiefkühlschrank widmen zu können. Was hätt‘ ich wohl alles gemacht, wenn wir keinen Tiefkühlschrank hätten? (Eigentlich sollten wir das Ding abschaffen, oder?)

Das wirklich Tolle daran war, dass ich DREI Stunden am Stück ganz ohne Störung meinen Gedanken nachhängen konnte und eine Erkenntnis nach der anderen hatte.

In den drei Stunden, die wir zusammen verbracht haben (also der Tiefkühlschrank und ich) war ich so was von Happy. 

Dieses unbeschreibliche Erkenntnis, wie unabhängig Minimalismus Dich doch macht.

Frei, FREI! Kreii-sch!

Und wenn dann diese Unabhängigkeit und Freiheit sich so greifbar anfühlt – das ist einfach - HIMMLISCH!!!

Ich „höre“ mich jetzt ziemlich bescheuert an – ich weiss. Aber ich bin gerade so was von zutiefst glücklich, zufrieden und voller Energie und Tatendrang! Ich könnte die ganze Welt umarmen – und das weil ich den Minimalismus für mich entdeckt habe und ihn auch lebe. Ja, L.E.B.E. Es ist der Hammer.

Geht Euch das manchmal auch so? 

Das ist das Tolle, unbeschreiblich geniale, einfach unbezahlbare am Minimalismus: Dieses Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit. Und sowas schreibt eine teilzeitarbeitende Mutter einer Patchwork Familie mit drei Kindern. Wow. Aber das ist genau das Lebensgefühl das ich Euch hier gerne weitergeben will. Frei, Unabhängig - ein bisschen wie ein Sprung in einen leeren Raum, in dem man sich zwar ein Bisschen aufgeregt aber einfach auch einzigartig frei fühlt. 

Nur wie gebe ich das am besten an Euch weiter?

Ich bin gerade einfach nur sprachlos.

Ich sollte wohl öfters unseren Tiefkühlschrank entrümpeln.

Freitag, 24. Oktober 2014

Echte Supermamas gibt es nur im Fernsehen – Part I

Mama sein ist NICHT einfach. Unser turbulentes und nicht immer ganz einfaches Familienleben hat zu einem grossen Teil dazu beigetragen, dass ich vor über drei Jahren zum Minimalismus gefunden habe. Und weil ich finde, dass es immer noch viel zu wenig Beiträge gibt, die dazu Mut machen auch das Mama-Sein etwas minimalistischer anzugehen und von dem Super-Mama-Sein-Zu-Müssen-Bild wegzukommen (das ist fast so wie mit den nahezu unerreichbaren Supermodel Massstäben die uns überall verkauft werden sollen) will ich einige meiner Blogbeiträge dieser Thematik widmen. Den als Mama sollte man sich vor allem in einer Eigenschaft üben: Gelassenheit.

Deshalb gibt es hier auf dem Blog von nun an ab zu etwas mehr zur Realität des Mamaalltags.

Doch widmen wir uns erst dem Bild der Supermama: Wer ist sie überhaupt? Wie müsste sie überhaupt gebaut sein, um all die Anforderungen die wir tagtäglich an uns selbst stellen erfüllen zu können? Und wenn Wir uns das Bild angesehen haben dann stellt Euch de Frage: Wie realistisch ist das denn jetzt?

Super Mama hat mindestens drei Paar zusätzliche Arme.

Das erste Armpaar braucht sie um ständig mit den Kindern zu spielen, basteln, klettern, wickeln, Pausenbrote schmieren.

Das zweite Armpaar braucht sie um den Haushalt zu schmeissen: Staubsaugen, Abstauben, Wäsche falten, Kochen, Einkaufen, Kuchen backen, (ihr wisst schon, was ich meine…).

Das dritte Arm Paar benötigt sie für sich selbst. Schliesslich sieht Supermama IMMER toll aus, sexy oder souverän, locker lässig oder sportlich – eben passend in jeder Lebenslage. Ein absolutes MUSS!

Und das vierte Armpaar ist reserviert für ihren Job, denn sie natürlich auch noch hat – schliesslich will Supermama auch noch Teil der „normalen“ Zivilisation bleiben und nicht hinter Windel-, Wäsche- und Muffinsbergen sang-und-klanglos von der Bildfläche der Arbeitswelt verschwinden, ohne aus dem Irrgarten des Mamaalltags den Weg dorthin dann jemals wieder zurückfinden zu können.

Supermama hat Nerven so stark wie Fallschirmseile. 

Dank denen hat sie eine unerschöpfliche Geduld. NIE verliert sie die Beherrschung. Sie bleibt IMMER ruhig und gelassen. Egal ob die Kinder streiten, trotzen, krank sind oder gerade eben das Badezimmer im oberen Stockwerk geflutet haben und das Wasser sich nun seinen Weg die Treppe runter n den ersten Stock bahnt. Sie ist und bleibt die RUHE selbst. IMMER.
 

Supermama ist intelligent und hat den sechsten UND den Siebten Sinn.

Sie weiss in jeder noch so schwierigen Lebenssituation wie zu reagieren ist. Sie spürt förmlich was auf sie zukommt. Das meiste Unheil kann sie durch weise Voraussicht bereits abwenden, bevor es eintritt. Die Worte hartnäckig und Flecken in gemeinsamer Kombination kennt sie gar nicht. Auch was ihr Umfeld gerade braucht weiss sie immer – gerade so als hätte sie telepathische Fähigkeiten (ach ich habe vergessen: die hat sie ja tatsächlich!)

Supermama ist hip. IMMER. BEI ALLEM.

Sie ist immer informiert über die neusten Trends. Sei es Kuscheldeko für die Zimmer der Kleinen, moderne Einrichtung für das eigene Wohnzimmer (und natürlich sieht es auch entsprechen hip bei ihr zu Hause aus). Natürlich laufen ihre Kinder immer perfekt gekleidet in supersüssen Ringelröckchen (oder was gerade in ist - am besten auch noch selbstgemacht) herum. Die Jungs sind ebenfalls süss gekleidet und laufen als die perfekt in Szene gesetzten Lausebengel herum. Natürlich dürfen sie sich auch im Matsch raufen oder anderen Blödsinn anstellen der „herzig“ ist – die Kinder von Supermama sehen auch so immer noch zuckersüss aus (und Flecken sind ja eh kein Grund zur Panik für sie, siehe Punkt weiter oben). Ausserdem kennt sie die leckersten Muffinrezepte und die Deko dieser Muffins beherrscht sie bis zur Perfektion. 

Supermama hat ein Gedächtnis wie ein Elefant.

Alle Termine - ob ihre eigenen, jene der Kinder oder die des Mannes: Alle Termine sind fein säuberlich in ihrem Gehirn gespeichert – natürlich inklusive rechtzeitiger Erinnerungsfunktion. Sie vergisst auch keine Geburtstage, Jahrestage oder Schulfesttermine. Auch alle wichtigen Telefonnummern weiss sie in und auswendig. 


Okay – wir brechen hier ab, denn ich stelle gerade schockiert fest: ich könnte ewig so weiterfahren. EWIG!

Aber ist ja klar: Also ICH bin genau so. GENAU SO. (Meine sechs zusätzlichen Arme sieht man bloss nicht, weil ich die immer so flink in Bewegung halte.)

Nein – jetzt mal im Ernst: Mir wird gerade bewusst wie absolut unrealistisch das Streben nach Supermama-Massstäben ist. EURE KINDER LIEBEN EUCH AUCH SO.

Weil ihr für sie da seid.
Weil Ihr Euch um sie sorgt.
Weil Ihr ihnen die richtigen Grenzen aufzeigt.
Weil Ihr ihnen dabei helft zu selbständigen, vertrauenswürdigen Erwachsenen zu werden.
Ganz nach Euren Massstäben, so gut Ihr das eben könnt.

Wenn Ihr Euch ständig immer wieder selbst deswegen fertig macht weil gerade nix so perfekt läuft dann verpufft Ihr nur unnötige Energie ins Perfekt-Sein-Wollen. Hört auf damit. Habt Mut. Guckt Euch Eure Kinder an. Sind sie Glücklich? Gesund? Dann kann Euer Weg ja auch nicht sooo verkehrt sein – auch ohne Supermama-Massstäbe. 

An alle Mamas, Papas, Nicht-Mamas und Nicht-Paps die gerade wiedermal versucht haben perfekt zu sein. 

Erste Gelassenheitsübung: JETZT EINFACH MAL HINSETZTEN UND PAUSE MACHEN – Mindestens für 20 Minuten! Und keine Angst, der Wäscheberg läuft Euch schon nicht davon – ich habe schon zig Male erfolglos versucht, ihn davonschleichen zu lassen. Ihr könnt mir glauben: Er will einfach nicht weg!


Sonntag, 19. Oktober 2014

Entrümplungsaufgabe #24: Eine grosse Sache (oder auch, zwei, drei - zehn!) & Plädoyer für die Abschaffung des Alters wie wir es (noch) kennen


Vorletzte Woche sind mir bei den Entrümplungsquickies auch einige grossen Sachen in die Hände geraten, die ich allerdings nicht so zack-zack entrümpeln konnte (zur Erinnerung: meine Entrümplungsquickies dauerten ja jeweils nur 60 Minuten – nachzulesen hier.) Also habe ich beschlossen, diese Woche eine Internetauktion für diese Dinge zu veranstalten. Nicht nur eine grosse Sache sondern gleich 10 sollen es werden (zur Erinnerung: es sollen ja mit jeder Entrümplungsaufgabe 10 Dinge entrümpelt werden, nachzulesen hier) – ob ich so viele Dinge zusammenkriege muss sich allerdings erst noch zeigen.

Mein uraltes Rennrad werde ich auf jeden Fall behalten. Damit es aber nicht mehr bloss im Keller herumsteht werde ich es zur Arbeit mitnehmen und dazu nutzen, in der Mittagspause damit ins Schwimmbad zu fahren. Dann gibt’s auch keine Ausreden mehr, nicht mehr mindestens ein bisschen Sport während der Mittagspause zu machen. Ich werde ja schliesslich auch nicht mehr jünger. Und mein Fahrrad? Das ist wohl älter als ich (man beachte den Sattel aus Leder und die eisernen „Steigbügel“ für die Schuhe). Als ich mit dem Fahrrad beim Fahrradfachmann war damit er mir neue Räder montiert, hat er mich doch tatsächlich ganze dreimal gefragt, ob ich mir nicht lieber gleich ein neues Fahrrad kaufen wolle – mit dem Ding liesse man mich bestimmt kein Rennen mehr fahren...nun, auf jeden Fall hat es jetzt neue Räder dran :-). Dafür fliegt der Rolltrainer raus und noch so einige anderen grösseren Dinge, die ich nicht mehr nutzen will.


 
Wenn das Alter keine Rolle spielen würde…

…was würdet Ihr dann alles tun? Was nehmt Ihr in Eurem Leben nicht mehr in Angriff, weil Ihr dafür einfach schon „zu alt“ seid? Also weil es sich für Euer Alter „nicht mehr schickt“ oder „man das in dem Alter nicht mehr macht“ – Ihr Euch grundsätzlich aber doch noch fit genug dafür fühlen würdet?

Sowieso plädiere ich dafür das „Alter“ so wie wir das kennen abzuschaffen. Wie wäre es wenn man statt die Jahre zu zählen welche man schon hinter sich hat, die Jahre zählen würde, die einem noch bleiben? Jaaa – ich weiss das das nicht möglich ist. Weil man ja nicht weiss, wann genau dass man den Löffel abgibt. Aber GENAU DAS ist ja der Punkt.

Nehmen wir mal folgendes Szenario: Eine ältere – sagen wir mal 45 Jahre „alte“ Frau ist zu Tode betrübt und total sauer auf eine jüngere 28 Jährige, weil die Ihr den Mann ausgespannt hat. Sie fühlt sich uralt und hässlich und ist total unglücklich, dass sie nicht wie die Jüngere noch das halbe Leben vor sich hat. Die jüngere Frau hingegen tut so vieles in Ihrem Leben NOCH nicht, weil sie ja noch so jung ist. Stattdessen kniet sie sich in ihre Karriere, arbeitet von früh bis spät, isst ungesund oder gar nicht. Nun, was passiert? Die jüngere Frau stirbt mit 43 Jahren an Brustkrebs, die „alte“ Frau erreicht gesund und munter das in Ihrem Land nicht unübliche Lebensalter von 75 Jahren. Sie ist in ihrem hohen Alter noch sehr aktiv, leitet tatsächlich noch einen Pilateskurs und hat sich erst kürzlich eine schicke Kurzhaarfrisur machen lassen. Die „Junge“ hatte also noch ganze 15 Jahre vor sich, die „Alte“ aber noch ganze 30 Jahre – und ist immer noch putzmunter und zum Glück wieder glücklich.

Dasselbe Szenario kann man sich jetzt natürlich auch mit einem „alten“ Man denken, dem sein Leben mit 45 gerade so gar keinen Spass macht, weil der junge 28 jährige Schnösel für den tollen Job bevorzugt wurde. Der "Junge" kriegt dann mit 43 einen Herzinfarkt weil er ein zu einem totalen Workaholic geworden ist während der "Alte" mit 75 Jahren immer noch fit ist und seine Enkel geniesst.


Man möchte leben ohne zu altern; und man altert in Wirklichkeit, ohne zu leben.

Alexander Mitscherlich

Ich finde es ABSOLUT SCHLIMM, wenn Menschen unglücklich sind, weil sie Ihrer Ansicht nach „zu alt“ sind, ihre besten Jahre vergeudet zu haben glauben“ oder ständig eifersüchtig auf „die Jüngeren“ blicken. Und das, obwohl wir ja gar nicht wissen ob das überhaupt stimmt. ABER GENAU DAS IST JA DAS GUTE DARAN. Echt jetzt. 

Statt Trübsal zu blasen wegen dem eigenen Alter und so noch dafür zu sorgen, dass man sich auch noch älter fühlt als man sich tatsächlich fühlt sollte man jeden Augenblick geniessen! Nicht der verpassten Vergangenheit nachtrauern, sondern aus dem Leben noch jeden noch so klitzekleinen wundervollen Moment herauskitzeln!

Nun jetzt aber mal ehrlich – auch an die „jüngeren“ unter Euch – wann habt‘ ihr das letzte Mal bei etwas insgeheim gedacht, dass ihr doch für etwas schon zu alt seid?


Es ist nicht schwer, Menschen zu finden, die mit 60 Jahren zehnmal so reich sind, als sie es mit 20 waren. Aber nicht einer von ihnen behauptet, er sei zehnmal so glücklich.
George Bernard Shaw


Und ich sage: Es ist niemals zu spät, damit anzufangen mit jenen Dingen im Leben zu beginnen, damit man zehnmal so glücklich wird! NIEMALS! Okay, vielleicht ist es ab einem gewissen Alter schon vorbei mit der geplanten Karriere als Profifussballer oder als Topmodel – aber es gibt ja zum Glück so vieles mehr, was einen Menschen glücklich machen kann. Man muss es nur zulassen und die Augen offen halten – und vielleicht auch mal einen Weg gehen, für den man sich schon zu alt hält – das Alter ist bloss eine Zahl, was zählt ist das, was in einem steckt.

Und auch der alten Frau und dem alten Mann in den beiden Szenarios bringen natürlich die vielen Jahre nix, wenn sie da bloss Trübsal blasen…ne, ne, ne. So wie es immer etwas gibt, über das man meckern kann, gibt es auch immer etwas, über das man glücklich sein kann. IMMER! Und das gilt für alle – ALLE! Für diejenigen, die glauben zu jung zu sein, wie auch für jene die glauben für etwas zu alt zu sein. Was zählt ist das hier und jetzt! Es ist egal wie alt, jung, reich du bist – solange du nur gesund und glücklich bist.

Also stellt Euch nie mehr die Frage: Kann ich das noch in meinem Alter? Die Frage muss lauten: Macht es mich und andere glücklich und bin ich dazu in der Lage? Lautet die Antwort ja - dann tut es!!! Egal wie alt ihr rein zahlenmässig seid!!!


Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
Franz Kafka

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Entrümplungsaufgabe #23: Vollmonddinner & Handtaschen-Desaster

Unser Babysitter war die letzten paar Monate im Praktikum – jetzt ist sie aber wieder zurück und mein Mann und ich konnten seit langem wieder einmal ganz ohne Kids Ausgehen!

Obwohl man sich als Paar ja freut, wieder mal so einen romantischen Abend ganz für sich zu haben – schwingt doch immer stets so ein klitzekleines Bisschen vom schlechten Gewissen mit, die Kinder allein zu lassen. Ja, und das auch an Tagen, an denen man sich bereits x-mal gefragt hat, warum man sich das mit den Kids eigentlich überhaupt angetan hat. Zum Beispiel...

...wenn man die durchnässte und durchlöcherte erst-gerade-neulich-gekaufte nicht-gerade-billige Adidas Trainerhose des Sohnemanns beim Wäschesortieren aus dem Wäschekorb zieht.

...oder die 3 Steine aus der Waschmaschine fischt, welche man in der Jackentasche der Kleinen übersehen hat, als man diese in die Waschmaschine gesteckt hat (wer kriegt auch bitte schön mehr als 15 Steine in eine Jackentasche von einer Jacke der Grösse 104 – hä? Dass die Jacke voller Schlamm war und warum will ich hier gar nicht erst erörtern...).

...oder aber es in den Kinderzimmern wieder mal so aussieht als hätten dort mindestens 3 Nilpferde, 7 wildgewordene Affen und 1 Elefant eine Party gefeiert...

Das wirklich "Doofe" an der ganzen Sache ist ja dann nicht in erster Linie, dass man Chaos hat – sondern dass man mit den Kindern deswegen schimpfen muss soll – weil sie ja sonst nie selbstständig werden. Weil sie ja anständig, vernünftig und selbstbewusst sein sollen, wenn sie mal erwachsen sind. (Und weil man als Mama oder Papa irgendwann sonst durchdreht, wenn das so ständig weitergeht.)

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Mein Mann und ich hatten also einen freien Abend - ohne Kids. Unsere Kinder lieben  unseren Babysitter und haben uns regelrecht aus dem Haus rausbugsiert, sobald sie da war. (Wieso also das schlechte Gewissen? Und- was machen die eigentlich, dass die uns so schnell loswerden wollen - Einladungskarten für eine Party an Nilpferd, Affe & Co. verschicken? Ne - ich will das gar nicht so genau wissen...). Mein Mann hat mich zu einem romantischen Vollmonddinner ausgeführt! Ein Fondue, draussen bei Kerzenschein & Kuscheldecke - absolut empfehlenswert! Bei uns hier in der Gegend bieten diesen Event an die 50 Gasthäuser während den Vollmondnächten im Herbst/Winter an. Und es war einfach nur schön, sich wieder  einmal von vorne bis hinten bedienen zu lassen und nachher auch so gar nix abräumen und abwaschen zu müssen. 

Für alle, bei denen es keinen solchen Event gibt – man kann das ja auch bei sich zu Hause selbst machen, auf der Terrasse, dem Balkon... . Klar, man muss dann alles selber vorbereiten – aber so ein Fondue gibt ja nicht soo-o viel zu tun und schön ist es schon, im Dunkeln bei Kerzen- und Mondschein zu geniessen!

Hier liefere ich Euch den passenden Vollmond - falls Ihr gerade Lust auf so ein Vollmonddinner gekriegt habt, Euch aber der Vollmond dazu noch fehlt (Ihr seht - wir hatten auch noch echt glück mit dem Wetter - einfach eine perfekte Vollmondnacht war das letzte Woche!):


Das Dinner war die Gelegenheit, sich wieder mal so richtig schick zu machen. Einziger Dämpfer: Als wir uns für das Dinner bereit machten musste ich feststellen, dass meine Handtasche eine absolute Katastrophe ist. Ein Desaster! Von aussen schmutzig (ja wenn das Kind schreit dann kann man nicht noch gucken, wohin man die Tasche hinschmeisst, damit man beide Hände frei hat) und von innen: Krümel, ein Einmachglas mit Schraubverschluss um auf dem Spaziergang entdeckte Insekten einzufangen, Krümel, Kastanien, noch mehr Krümel, eine angefangene Packung mit Vollkornkeksen (aha – deshalb die Krümel) und... – den Rest erspare ich Euch lieber.

Als ich dann letztens mit einer anderen Mutter auf der Bank auf dem Kinderspielplatz zusammensass und sie den Inhalt ihrer total schicken Handtasche so nebenbei ausräumte, anschliessend das Innere der Tasche nach aussen wendete und unzählige Krümel sowie ein undefinierbares weisses Pulver (Brausepulver?) aus der Handtasche klopfte wusste ich: ICH BIN NICHT ALLEIN!

Hach - tat das gut. Trotzdem hiess es diese Woche für mich: Handtasche entrümpeln und auch gleich mal gründlich reinigen…. jetzt ist sie wieder blitzeblank und es hat darin wieder ganz viel Platz – wie lange dieser Zustand wohl anhält? Zwei Tage?

Die Aufgabe für diese Woche lautet also: Ran an die Handtaschen, Rucksäcke, Hosensäcke, Portemonnaies oder was Ihr sonst so mit Euch herumschleppt und fleissig entrümpeln!


Mittwoch, 8. Oktober 2014

Tipp: Spielidee für Herbsttage, an denen es wie aus Kübeln giesst


Es gibt Tage, an denen regnet es fast unaufhörlich in Strömen. Nicht nur ein klitzekleiner Nieselregen. Nein, so richtig. So ein Tag war gestern.

Wenn’s dann noch dazu kommt, dass man an so einem Tag den einen oder anderen Termin hat (die Katze beim Tierarzt impfen lassen, Den Junior zum Fussballtraining fahren, die Kleinste kurz zum Frisör bringen), dann wird es auch schwierig, mit den Kids etwas Spannends ausserhalb der eigenen vier Wände zu unternehmen, weil die Zeit zwischen den einzelnen Terminen einfach nicht ausreicht.

Also was tun in so einer Situation? Das Zauberwort bei uns heisst: Fotosession! Und zwar eine bei der es darum geht, möglichst viele Emotionen darzustellen. Das ist etwas wo alle Altersklassen mitmachen können – vom Kleinkind bis hin zur Oma. 





Folgendes Material wird benötigt:

1 digitale Fotokamera
1 Liste mit möglichen Emotionen die man so darstellen könnte
1 Platz an einem Fenster, wo ihr trotz Regenwetter genug Tageslicht habt.
Eine Handvoll gelangweilte Kids (oder Wahlweise auch Erwachsene)
evtl. ein Stativ


Es sollte unbedingt ein digitaler Fotoapparat mit einem Display sein, damit man die Bilder direkt nach dem Knipsen auch gleich bestaunen und beraten kann, wie die darzustellende Emotion noch besser rübergebracht werden könnte. Die Liste mit den darzustellenden Emotionen lasst ihr am besten gleich die Kids selbst erstellen. Ein Stativ ist ausserdem praktisch,  falls kleine Kinder mit von der Partie sind, welche auch Mal auf den Auslöser drücken wollen. Am besten man benutzt nicht nur das Gesicht für die Darstellungen, sondern auch die Haare und Hände – so wird’s viel effektvoller.

So - und los geht’s:



Wir hatten soviel Spass, dass wir beinahe vergessen hätten den Junior rechtzeitig zum Training zu fahren und bei der Kleinen hat sich nachher der Besuch beim Frisör auch wirklich gelohnt...

Schade bloss, ist heute wieder allerschönstes Herbstwetter!