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Samstag, 21. Juni 2014

Erntezeit: Erdbeeren & Erkenntnisse aus der Nicht-Schummel-Woche



Hallo Meine Lieben – bei uns hatte in den letzten Wochen eindeutig das Plantschen im kühlen Nass und unser Gemüse-Früchte-Garten Vorrang, deshalb kommt der Beitrag zu meinen Erkenntnissen aus der Nicht-Schummel Woche erst jetzt: 

Zwei Erfolge hatte ich in meiner Nicht-Schummel-Woche (siehe hier worum es dabei ging) zu verbuchen: 

Erstens gab es in dieser Woche die ersten super-duper-leckeren Erdbeeren aus dem eigenen Gärtchen zum Schlemmen. Ich sag bloss: mmmmmhhhhhhmm-mmm!!!

Zweitens habe ich in meiner Nicht-Schummel-Woche herausgefunden, dass ich ein zur Ehrlichkeit neigender Mensch bin. Nie und nimmer habe ich 200 Mal pro Tag geschummelt, geflunkert oder gemogelt. Ich würde sogar behaupten dass ich locker einen ganzen Tag oder mehr ohne irgendwelchen Mogeleien auskomme und finde deshalb immer noch: Ehrlich währt am längsten. Schummeleien sind auch bloss unnötiger Ballast, den man sich selber einbrockt und dann ständig mit sich rumschleppt. Nö, das brauch‘ ich nicht. Früher habe ich sicher mehr geschummelt als heutzutage – ob das wohl dem Muttersein und ein Gutes-Vorbild-Sein Wollen zuzuschreiben ist?

Allerdings musste ich zu meiner Schmach feststellen, dass ich was ganz anderes ganz Doofes tue, was streng genommen dann doch auch irgendwie unter „Schummelei“ einzuordnen ist: Ich verlange fast täglich von meinen Kindern, dass sie sich an Regeln halten und Dinge tun, an die ich mich selbst aber gar nicht halte/nicht tue. *schäm, schäm und nochmal schäm*. So, jetzt ist es raus. Ätzend ist das.

Hier ein paar Beispiele, was ich von meinen Schätzchen tagtäglich verlange, selbst aber nicht einhalte:

…dass sie beim Zähneputzen im Bad bleiben und dabei nicht in der halben Wohnung herumlaufen (Was kann ich schon dafür, wenn mir beim Zähneputzen immer so viel in den Sinn kommt, was noch zu tun ist? Wenn ich’s dann nicht gleich erledige – natürlich mit der Zahnbürste in Hand und Mund – vergess‘ ich’s garantiert wieder. Ja ich geb’s zu: Das ist eine ganz blöde Ausrede von mir).

…dass sie ihre Sachen immer möglichst gleich wieder wegräumen, wenn sie diese nicht mehr brauchen. (Ich lasse meine Sachen auf dem Basteltisch bloss immer liegen, weil ich von den Kindern ganz unerwartet dort weggerufen werde. Nein das ist keine Ausrede. NIEMALS. NIE. Ich kann ECHT NIX dafür. Die Anderen sind schuld).

…dass sie ihre Schuhe nach dem Nachhause kommen nicht im Flur stehen lassen (da heisst’s dann gelengentlich „Ach so, und was ist mit deinen drei Paar Schuhen im Flur, Mama?!“ während gleichzeitig mein Man über eines meiner Schuhpaare im Flur stolpert. Meine Standardantwort: „Ich will euch doch bloss zeigen, wie man es eben gerade nicht machen sollte!“)

…dass sie mit ihrem iPad/iPod nur zu der vereinbarten Zeit herumhantieren.

…dass die Mädels morgens ihre langen Haare anständig kämen. (Was kann ich dafür, dass meine Haare nicht zum Verknoten neigen?)

…dass sie abends ihre Kleider ordentlich zusammenfalten/über den Stuhl hängen. (Für eine Mama gelten da doch andere Regeln – für uns ist ausreichend Schlaf viel wichtiger, als sich die Paar Minuten zu nehmen und alles fein säuberlich an einem Ort zu platzieren. Ausserdem Knittern meine Kleider nicht. Oder aber sie sind eh schon völlig zerknittert vom auf dem Kinderzimmerfussboden Monster spielen und ins viel zu kleine Zelt kriechen, und, und, und… .)

…dass sie Süsses immer nur in vernünftigen Massen essen (Kein Kommentar zu Mama hierzu. Ich sollte villeicht der Gesundheit zuliebe mal das Experiment von apfelmädchen & sadfsh ausprobieren *grübel*)

….dass sie ihre sieben Sachen für den kommenden Tag schon am Vorabend bereitlegen. ( Nein ich suche morgens nie ganz hektisch nach meinem Schlüssel/Portemonnaie/Batch, da ich ja sonst den Zug zur Arbeit verpasse, wenn ich das Zeugs suchen muss. NIE. NIEMALS. Ich doch nicht).

…dass sie abends ihr Gesicht waschen. (Abends abschminken? Och, ich schminke mich ja eh nur ganz wenig… ausserdem gilt schon wieder für Mamas: Schlaf ist einfach wichtiger!)

Tja, mich hat das zum Nachdenken gebracht und ich habe so einiges über mich selbst gelernt. Gibt’s bei Euch im Leben auch Personen, von denen Ihr Dinge verlangt, selber aber nicht einhaltet?

So, und hier habe ich jetzt noch ein leckeres Eisrezept für Euch, damit ihr Euch die heissen Tage etwas kühler gestalten könnt:

Super leckeres und schnelles ERDBEER- ODER SCHOKO EIS-REZEPT




ZUTATEN:
3 Eier
75g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
5dl Vollrahm
1 gehäuften Esslöffel Kakaopulver oder ca. 400g frische Erdbeeren, püriert

Das Eiweiss von Eigelb trennen. Erst das Eiweiss steif schlagen, danach den Rahm (dann braucht man zwischendurch die Schwingbesen nicht auszuwaschen) und kühl stellen. Die Eigelbe mit dem Puderzucker und dem Vanillezucker schaumig schlagen. Vorsichtig erst den geschlagenen Rahm und dann das steifgeschlagene Eiweiss beigeben. Anschliessend entweder den Kakao (für Schokoeis) oder die pürierten Erdbeeren noch unterziehen. Anschliessend in den Tiefkühler stellen, ca. 2-3 mal nach ca. jeweils 30 min die gesamte Masse umrühren (damit die Erbeeren oder oder Kakao schön gleichmässig im Eis verteilt sind). Ich vergess‘ meistens das Rühren – lecker war’s bisher trotzdem immer! Kakao und Erbeermengen könnt Ihr natürlich nach Gusto auch etwas variieren...

Na dann, ich wünsche frohes Eisschlemmen! Unseres ist schon ganz verputzt, ich muss erst wieder in den Garten rennen und Erdbeer-Nachschub besorgen ;-)

Sonntag, 1. Juni 2014

Entrümpungsaufgabe #17: Büro, Büro



So. Diese Woche kommt eine Aufgabe die mag ich so gar nicht. Büro entrümpeln. 

Wir haben bloss eine kleine Büronische und der Rest davon (Drucker & ein Besta Regal von IKEA mit Ordnern/Dokumenten) befindet sich gleich im Dachboden nebenan. Punkto Dokumentenablage haben wir leider noch ein zwei- bis dreigleisiges Konzept (Überbleibsel aus Zeiten vor unserer Heirat). Das Mühselige bei dieser Aufgabe in erster Linie ist also nicht, dass es eine Unmenge an Material ist (da haben wir in unserer bereits dreijährigen Tätigkeit als Minimalisten so einiges bereits entsorgt und umorganisiert), sondern das fehlende Konzept.

Vielleicht hat jemand von Euch ein super Konzept das er/sie mir gerne mal näherbringen könnte?

Trotzdem gibt es bei uns immer noch Büromaterial „für den Fall dass…“, das auch weg soll:


  • Postkarten mit Motiven, die ich garantiert nie verschicken werde.
  • Ein Stapel von Visitenkarten, wovon die meisten nicht mehr aktuell sein dürften.
  • Eine Vielzahl verschiedener CD- und DVD ROMs, die man noch beschreiben könnte.
  • Und schon wieder Kugelschreiber und Bleistifte die ich doch bestimmt alle schon mal verschenkt/weggegeben hatte – wo kommen die bloss alle immer wieder her?
  • Mein erster Führerausweis (noch auf Papier) und dazu der Zettel mit der Führerprüfung (null Fehler! Wie hab‘ ich denn das hingekriegt – wo ich doch ständig links mit rechts verwechsele *grübel* - der ist soeben in der Papiersammlung gelandet….etwas "nostalgisches", von dem ich gar nicht mehr wusste, dass das hier noch irgendwo rumfliegt).
  • Ach, und wo ich mich so ein Bisschen umgucke, habe ich jetzt auch gleich einige schon uralte Gutscheine entdeckt für Babysachen, die ich nie genutzt habe (meine Kids sind alle aus dem Babyalter raus)….na Mal sehen ob ich damit jemandem eine Freude machen kann?
  • Und dann all diese Kundenkarten von denen ich dachte dass die alle schon weg sind, unerledigte Post, Rückforderungsbelege für die Krankenkasse,….

Seht ihr. Deshalb mag ich es nicht, unser Büro auszumisten und drücke mich davor: Weil da immer so einiges entdeckt wird, dass weitere Arbeiten nach sich zieht. Echt ätzend so was. Aber ich hab’s mir ja selber eingebrockt. Und wenn ich daran denke, wie gut sich das erst anfühlen wird, wenn das alles erledigt ist, hmmmm – dann krieg ich doch Lust, mich da endlich ranzumachen, an den unbezwingbar erscheinenden Büropaierkramberg. Nur noch rasch einen Espresso holen. Damit der Elan da bleibt. Für Euch auch ein Espresso?




P.S.: Nächste Woche gibt’s dann  noch mein Fazit aus der Woche ohne Schummelei…. Bis dann, ich grabe mich jetzt erst mal durch eine Menge Papier!

Und: Huch – genau heute ist mein dreijähriges Jubiläum als angehende Minimalistin, mer' ich gerade…na da müssen wir heute doch noch drauf anstossen!