Na – ihr habt noch nicht alle Weihnachtsgeschenke
eingekauft? Noch keinen eigenen Adventskranz kreiert? Habt noch nicht alle 76
Kleinigkeiten für den selbstgemachten Adventskalender für Eure zwei Kinder und
Mann beisammen? Und was macht die Weihnachtsdeko?!
Dann wird es jetzt höchste Zeit für ein paar Tipps, wie man
entspannt durch die Adventszeit kommt…
Tipp 1: Ein
Adventskalender für alle. EINER. Mit 23 Päckchen. (Schliesslich ist am
24-igsten grosse Bescherung. Das reicht alle mal.) Und ein Kalender für alle
heisst wirklich für ALLE. Auch für Euch selbst. Jawohl. Am einfachsten wäre es
natürlich ganz auf einen Adventskalender zu verzichten. Denn sind wir mal ehrlich:
Diese Dinger machen die ungeduldige Erwartung auf Weihnachten nur noch um ein
vielfaches schlimmer. Ohne Adventskalender wären es einfach ganz normale 3
Wochen. Basta. Aber viele Supermamas packt das schlechte Gewissen, wenn es
keinen Adventskalender für die Kinder gibt, ein gekaufter Kalender ist zwar
ganz schön – aber eben auch nicht so Supermama-mässig – also muss ein
selbstgemachter Adventskalender her. Wenn ihr zu dieser Sparte Supermamas
gehört (und genau diese Sorte Mamas sind ja auch die, welche am meisten Gefahr
laufen am Heiligenabend dann schluchzend in der Küche zu stehen weil keiner
ihre Anstrengungen zu würdigen weiss) dann beherzigt wenigsten diesen Tipp:
Macht einen Adventskalender für alle Familienmitglieder,
auch für euch.
Was sind die Vorteile dieses Kalenders?
Vorteil #1: Man braucht insgesamt weniger Pakete. 23. Egal
wie gross die Familie ist. (Okay – ab einer Familiengrösse >24 wird’s dann schon
schwieriger).Ich habe tatsächlich einmal für jedes meiner drei Kinder einen
selbstgemachten Adventskalender kreiert mit sage und schreibe 76 Päckchen. Nie
wieder.
Vorteil #2: Man hat pro Person so auch schnell die Ideen
zusammen, was in die Pakete rein soll. Drei-vier Sachen pro Person kommen einem
da doch noch schnell in den Sinn. 24 pro Person hingegen – da kommt man ja dann
doch eher an die Grenzen des eigenen Ideenreichtums.
Vorteil #3: Der Adventskalender wird zum Familienevent. Klar
wollen alle wissen, was die anderen kriegen und sind deshalb stets zur Stelle
wenn die anderen Familienmitglieder ihre Päckchen öffnen. Und derjenige der das
Päckchen öffnet ist auch viel aufgeregter. Also eine Steigerung der Vorfreude
trotz weniger Päckchen pro Person unter dem Strich (Übrigens: Ich mache genau
deshalb den Kalender: ich liebe es wie alle ständig um die Päckchen
herumstreichen und zu erraten versuchen was da wohl drin ist – wir ziehen uns
dann immer gegenseitig mit den unmöglichsten Ideen auf, was da denn nun drin
sein könnte *jaichkannabersowasvonfiessein*).
Vorteil #4: Die Zeit bis Weihnachten kommt den Kindern
kürzer vor, da es ja weniger eigene Päckchen dauert bis Weihnachten ist. (Das
kommt auch etwas auf das Alter der Kinder an).
Vorteil #5: Im Kalender sind auch Pakete für Euch selbst mit
dabei. Es gibt also schon hier mindestens eine Person die Eure Bemühungen
würdigt – nämlich ihr selbst! Und das ist ganz schön wichtig: Wenn ihr Euch
ärgert, dass ihr alles gebt und es keiner ausreichend zu würdigen weiss: Ihr
könnt das von keinem verlangen, ihr müsst es selber tun! Nur so ist es richtig.
Wer etwas gibt und dafür etwas
zurückerwartet gibt nicht wirklich. Das ist eine Tatsache, die viele nicht
begreifen wollen.
Tipp 2: Verzichtet
auf den selbstgebastelten Adventskranz. Erstens sind die Dinger gegen Ende
der Adventszeit gemeingefährlich da die Deko in der Regel ganz schön
ausgetrocknet ist und Feuergefahr besteht. Wenn ihr nicht ganz verzichten
wollt, macht es wie ich mit dieser ultra schnell hinzuzaubernden
Adventskranzvariante: Wir haben eine grosse Laterne in der vier grosse Kerzen
Platz haben. Die steht in der Adventszeit vor unserer Eingangstüre, und die
Kerzen werden angezündet, sobald es draussen Dunkel wird. (Also in der ersten Adventswoche
eine Kerze, in der zweiten Adventswoche zwei Kerzen, usw. – ihr kennt das ja).
Ich habe die Laterne soeben aus unserem Schlafzimmer heruntergeholt und vor die
Haustüre gestellt. That’s it. So leuchtet die Laterne nun allen die nach Hause kommen
den Weg, was schon beim Reinkommen in die gute Stube für eine viel entspanntere
Stimmung sorgt. Ausserdem finden unsere Kinder das voll cool. Wir sehen das
Kerzenleuchten dann den ganzen Abend über durch das Glas unserer Haustüre ins Innere
schimmern. Wer keine solche Glastüre hat, kann die Laterne ja auch drinnen
aufstellen. (Und man kann die Laterne jedes Jahr aufs Neue und auch das ganze
Jahr über benutzen, zum Beispiel für romantische Stunden zu zweit…).
Tipp 3: Reduziert die
Anzahl an Weihnachtsbesuchen. Würfelt doch fürs Weihnachtsessen mal ein paar
Leute zusammen, die sich noch nicht kennen, ihr aber zu Weihnachten jedes Jahr
immer wieder Besucht oder zu Euch einladet, indem ihr einfach ein
Weihnachtsbuffet veranstaltet. Jeder nimmt für das Buffet etwas mit. Stressreduktion
pur. Schliesslich handelt es sich bei Weihnachten um eine Geburtstagsparty, und
die darf doch auch mal grösser ausfallen bei dem Alter – ne?
Tipp 4: Dekoriert an
Weihnachten nur das und nur so viel, was Euch selbst wirklich Spass macht und Freude
bringt. Euer Nachbar hat einen superleuchtenden Renntierschlitten samt
Weihnachtsmann im Garten installiert? Na und? Wenn Ihr bloss dekoriert weil es
andere tun, weil sich das so gehört und wegen der Kinder und überhaupt – dann
LASST ES BITTE SEIN. Der Stress bringt höchstens, dass ihr euch dann wie
bereits unter Tipp1 vermerkt am Heiligenabend darüber beschwert, dass keiner
Eure Anstrengungen zu würdigen weiss und ihr dann heulend unter dem
Weihnachtsbaum sitzt. Lieber ihr sitzt ohne Weihnachtsbaum gemütlich mit euren
Lieben beisammen als ihr habt den am tollsten dekorierten Weihnachtsbaum von
allen und sitzt heulend darunter. Oder streitet. Der Baum macht das Heulen und
die Streiterei auch nicht schöner. Also lasst die Deko weg.
Tipp 5: Reduziert die
Anzahl der Geschenke. Wenn ihr nicht wisst, was sich jemand wirklich
wünscht, schenkt lieber nix. Ein Geschenk nur damit man ein Geschenk hat ist
auch nicht viel besser als gar kein Geschenk, mal ehrlich. Wenn ihr jemandem
was schenken wollt, weil Euch etwas an der Person liegt, dann fragt nach. Wieso
nur reicht es nicht aus, wenn man einfach Zeit mit jemandem verbringt. Jemandem
die eigene Zeit zu schenken ist unumstritten eines der kostbarsten Geschenke,
die man machen kann. Blöd ist nur, dass wir viel zu oft unsere Zeit an Personen
verschenken, die uns das gar nicht wert sind. Personen die uns mögen reicht
unsere Zeit als Geschenk vollkommen aus. Am besten kann man das nachvollziehen,
wenn man daran denkt, wies ist, wenn man frisch verliebt ist: Da ist es einfach
das Grösste, wenn wir mit der einen Person zusammen sind. Basta.
Ich wünsche Euch allen einen entspannten Start in die Adventszeit!