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Samstag, 9. August 2014

Ein minimalistisches Kriselchen



Ja – in letzter Zeit herrschte „Flaute“ auf diesem Blog. Tote Hose. Nix los. 

Ich könnte jetzt behaupten, es lag daran, dass wir Sommerferien hatten und das Ferienprogramm der Kids einfach zu viel Zeit verschlungen hat. Daran lag es aber nicht. 

Ich könnte auch sagen, es lag am Garten, denn da herrschte rege Erntezeit: Gurken, Silberzwiebeln, Tomaten, Erbsen, Salate, Spinat, Himbeeren, Blaubeeren, Rosen, Kartoffeln, Kohlrabi, Radieschen (und was weiss ich noch was) - das musste alles geerntet, gegessen, eingemacht oder verschenkt werden. Das war aber auch nicht der Grund für die Funkstille auf dem Blog.

Tatsache ist, dass ich ganz einfach wieder einmal eine meiner Minimalismus-Krisen hatte. Davon hatte ich schon mehrere aus den verschiedensten Gründen. Krisenzeiten, in denen der minimalistische Lebensstil bei mir einen „Stopp“ einlegt.

Nein. Jetzt nicht was Ihr wohl denkt. ICH bin VOLL und GANZ dem minimalistischen Lebensstil verfallen. ABER SO WAS VON. Gerade in den Sommerferein, wo ich für die Ferien packen musste. Was da wieder alles rumflog… *stöhn, stöhn* und nochmals *doppel-stöhn!*. Am liebsten würde ich in solchen Situationen eine „Packing Party“ wie der Minimalist Ryan Nicodemus veranstalten. (Wem das nix sagt, darf hier nachlesen, was das ist.) In 21 Tagen zum absoluten Minimalisten – die Schnellbleiche sozusagen. WOW!

Das hätt‘ ich wohl auch schon längst mal gemacht – aber ich hab‘ ja nun Mal Familie. Und nach etwas mehr als drei Jahren Arbeit hin zum Minimalismus gerate ich tatsächlich immer noch an neue Grenzen. Da gibt es so Gedanken wie „Wenn ich dies und das jetzt auch noch weg gebe – ja dann haben wir echt wenig Zeugs!“ Tja - und hierzu gibt es bei mir zwei verschiedene Gefühlsregungen: Das Mann-Ist-Das-Super-Toll-Gefühlspaket und den Mensch-Kann-Ich-Das-Den-Kindern-Zumuten-Gefühlsshake.

Ich weiss ja nicht wie das bei Euch so läuft – aber bei mir gibt’s dann erst mal ein Minimalismus-Stopp und dann müssen sich die Gefühle erst mal setzten und entwickeln.

Minimalismus ist bei mir ein Prozess, der Mal ganz schön rasant von statten geht und dann wieder eine Pause macht. Aber weiter geht’s auf jeden Fall, das kann ich Euch versichern. Seit ich den Minimalismus für mich und auch meine Familie entdeckt habe, möchte ich MEHR davon – viel MEHR ;-)!

Wie ist das bei Euch so?

Übrigens: letztens lag da so `ne leere Eisteepulverdose bei uns auf der Küchenablage. 

Mein Mann: „Ich hab die noch nicht entsorgt, ich dachte die wär doch praktisch zum Aufbewahren von Krimskrams…“ 

Ich :“Ja, das stimmt.“

Wir beide dachten wohl dabei allerdings: „So ein Blödsinn, wir haben keinen Krimskrams für da rein…“. 

Bevor wir noch weiter darüber nachdenken konnten, kam unsere Kleinste daher: „Toll, ne Dose! Kann ich die haben und was reintun?“ 

Noch am selben Abend kam die Kleine mit der Dose befüllt mit Krimskrams zu mir (aha, wir haben also doch noch Krimskrams), drückte sie mir in die Hände mit den Worten: „Da, Mama, das kannst Du alles weggeben, das will ich alles nicht mehr!“ So ist das!*mamastauntnichtschlecht*

Ich habe inzwischen mein minimalistisches Kriselchen überwunden und finde es richtig und wichtig, den Kindern den minimalistischen Lebensstil näherzubringen. Und ich habe tatsächlich schon mehr als einmal die Erfahrung gemacht, dass es den Kindern zweilen eifacher fällt als uns Erwachsenen - das mit dem Minimalismus.

Wie seht Ihr das mit den Kindern und dem Minimalismus?

So  - und hier noch ein Paar Fotos von unseren Gemüse, dass sich freundlicherweise bereit erklärt hat, mir Modell zu stehen, bevor es im Kochtopf oder aber in unseren Bäuchlein landet - damit ihr seht, dass da tatsächlich viel zu tun war in den letzten Wochen bei uns :-)!

Tomaten für leckeren Sugo zu Pasta - die grosse rote Tomate wog 440g (und war nicht etwa das grösste Exemplar), pikant eingemachtes Gemüse (Siberzwiebeln mit Chili - see-ehr empfehlenswert! Siehe Reszept weiter unten) - bloss "Madame Karotte" wollte nicht so recht Modell stehen:





Hier also noch mein Rezept für die eingemachten Silberzwiebeln mit Chili (je nach Grösse der Zwiebeln werden sie mehr oder weniger scharf):

Zutaten: 
600g Silberzwiebeln
2.5 dl Weissweinessig
  3 EL Zucker
1.5 EL Senfkörner
  2 Lorbeerblätter
  1 scharfe Chilischote, in Ringe geschnitten (ca. 3mm breit)

Essig mit Zucker, Senfkörnern, Lorbeerblättern, Chili, 100 ml Wasser  und den Silberzwiebeln (auch: Perlzwiebeln) während 3-5 Minuten kochen (Kochdauer an die Grösse der Zwiebeln anpassen). Einmachgläser randvoll mit den Zweibeln und Sud füllen (inklusive der Gewürze, einzig die Lorbeerblätter vorher herausnehmen), sofort verschliessen, Nach 3 Wochen Lagerdauer geniessen!

Bis bald, mit neuen Entrümpelungsaufgaben...



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