Diese Woche war der Startschuss für mein Projekt „Fertig
entrümpelt!“. (Das Projekt ist bisher gut angelaufen *freu*). Da so einige
Fragen zu meiner Vorgehensweise bei diesem Projekt aufgetaucht sind, habe ich entschieden
hier erst noch ein paar Details zu meiner Vorgehensweise zusammenzustellen,
bevor ich erste Ergebnisse präsentiere:
Da ich ein eher zur chaotischen Vorgehensweise neigender
Mensch bin (ich tue gerne mehrere Dinge parallel, damit ich immer die Wahl
habe), mussten erst ein paar Voraussetzungen erfüllt sein, damit das Projekt
auch klappen kann. Die Voraussetzungen für das Gelingen des Projektes „Fertig
Entrümpelt“ dürften von Mensch zu Mensch und abhängig von dessen jeweiliger Lebenssituation
äusserst unterschiedlich sein. Nun, hier die Voraussetzungen, welche aus meiner
Sicht mindestens gegeben sein müssen, damit das Projekt auch klappen kann
wird:
Voraussetzung Nr.1:
Entrümplungshäppchen in der richtigen
Grösse festlegen.
Es mag ja Menschen geben, bei denen das Entrümpeln ganz
spontan, sofort und in wenigen Tagen/Wochen umgesetzt werden kann. Quasi an
einem Stück. Zack. Das möchte ich manchmal auch (Wer schon nicht?). Da ich Mama
in einer turbulenten Patchworkfamilie bin kann ich das nicht. Okay, ich könnte
schon – aber das würde auf Kosten von den anderen Familienmitgliedern gehen und
Knatsch verursachen - und das will ich natürlich vermeiden. Ich kann also nicht
frei von der Leber weg entrümpeln wann es mir gerade am besten passt. Ne. Is‘
ja klar, dass bei mir immer alles etwas komplizierter ablaufen muss *hrmpf*. Deshalb
habe ich das Vorhaben in einzelne „Häppchen“ eingeteilt, die in einem Tag bis
maximal einem Wochenende zu bewältigen sind. Ein Tag oder Wochenende an dem ich
mich ganz und gar einem Bereich widme, den ich in unserem Haushalt entrümple
(also nur meine persönlichen Dinge und jene die ich gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern
teile). Bei mir hat das so folgende 12 „Entrümplungshäppchen“ ergeben:
1. Der Schlafbereich
2. Die Büroecke
3. Gästebad & Garderobe
4. Das Badezimmer
5. Wohn- & Essbereich
6. Die Küche
7. Der Keller, Part 1 (Heizungsraum, Waschküche & Vorräte)
8. Der Keller, Part 2 (der Rest)
9. Die Dachböden (jep, wir haben zwei davon, allerdings zum Glück zwei winzige)
10. Vorgarten & Terrasse
11. Der Selbstversorgergarten
12. Das Auto
Das heisst 12 Mal einen vollen Tag/Wochenede entrümpeln und
ich bin durch. Sollte doch eigentlich locker zu schaffen sein, ne? (Ja, ja ihr
seht – NOCH bin strotze ich vor Optimismus. Aber ich zähle fest auf Euch, dass
ihr mir über etwaige Krisen hinweghelfen werdet, oder??! Dafür sind Blogs doch
schliesslich da – oder wie jetzt?).
Voraussetzung Nr.2:
Die Dinge, welche man Besitzt müssen
überschaubar sein und haben alle ihren festen Platz.
Dieser feste Platz
muss für jedes Ding so genau definiert sein, wie die Entrümplungshäppchen gross
sind. Bei mir heisst das konkret, ich muss wissen was in welchen Raum gehört. Soll
das ganze klappen, muss man einen Überblick haben, wenn man nicht alles auf
einmal entrümpeln kann oder man wie ich nicht alleine wohnt (da ja auch andere
Mitbewohner Dinge von A nach B tragen). Gibt es noch grössere Kisten, einzelne
Schränke oder gar ganze Räume von denen man keinen Plan hat ob und was sich
darin befindet, dann wird dieses Projekt nicht funktionieren. Man läuft so
nämlich Gefahr, dass die Dinge nur von A nach B verschoben werden. Wer noch
nicht an diesem Punkt angekommen ist und auch nicht alles auf einmal entrümpeln
will wie das z.Bsp Ryan Nicodemus von the minimalists bei seiner Packing Party
getan hat, der muss erst gucken, dass er einen Überblick über all seine Dinge
hat und weiss wo diese Dinge hingehören. Sonst wird das einfach nix. Oder
zumindest ziemlich schwierig. (Ist so mein Empfinden. Ich kann mich natürlich
auch durchaus irren. Ich will hier niemanden entmutigen – im Gegenteil).
Diesen Zustand erreicht man früher der später durch die Einhaltung
folgender drei Regeln:
1. One-in, one-out. Für jedes Ding das neu dazukommt fliegt
etwas anderes raus.
2. Man entrümpelt eine bestimmte Anzahl an Dingen in einem
bestimmten Zeitraum (also z. Bsp jeden Tag eine Sache, jede Woche 10 Sachen,
jeden Monat 40 Sachen). Wichtig ist es, dass man eine Variante wählt die einem
selber zusagt und für einen auch machbar ist. Denn nur so wird man auch die dritte
Regel konsequent einhalten:
3. Dran bleiben! Irgendwann ist man so dann garantiert
soweit zu sagen „jetzt wird endlich fertig entrümpelt!“
Nur zwei Voraussetzungen die erfüllt sein müssen und das
unbändige Verlangen danach sich endlich von überflüssigem Ballast im eigenen
Leben zu befreien- das ist schon alles. Dann kann es Häppchen für Häppchen mit folgenden 5 Schritten folgendermassen weitergehen:
Ausreichend Zeit
reservieren. Macht man sich daran ein Entrümpelungshäppchen zu vernaschen,
sorgt man erst dafür, dass man sich ausreichend Zeit dafür reserviert hat und
die übrigen Mitbewohner Bescheid wissen, dass man jetzt erstmal nicht gestört
werden will.
Den zu entrümpelnden
Bereich wenn möglich vorbereiten. Als Zweites sorgt man dafür (evtl. schon
vorbereitend in den Tagen davor) dass alle Dinge die Ihren Platz in eben dem Entrümplungshäppchen
haben auch dort drin sind (und alle Dinge die sich dort befinden aber
eigentlich woanders hingehören draussen sind). Durch die „one-in, one-out“-Regel
ist ausserdem sichergestellt, dass es in dem bereits entrümpelten Bereich dann
schön entrümpelt bleibt.
Zwischendepot für
Knacknüsse. Als Drittes sorgt man
für ein Zwischendepot für Knacknüsse beim Entrümpeln – also Dinge bei denen man
einfach nicht entscheiden kann (oder will) ob das jetzt weg soll oder nicht. An
dieses Zwischendepot darf keiner ran ausser Dir. Der ist dazu da, damit man beim
finalen Entrümpeln ganz radikal vorgehen kann und keine Zeit verliert: Hier
kommt alles hin, dass von der Vernunft her wegkann, dass Herz aber noch nicht
so ganz loslassen will (aber vielleicht doch). Wenn man dann alles fertig
entrümpelt hat kommt man ganz zum Schluss nochmals zu diesem Zwischendepot
zurück und entrümpelt hier final. Es ist allerdings nur für den Notfall
gedacht, das Meiste bringt man am besten noch am selben Tag weg. Kommt man ohne
so ein Zwischendepot aus, umso besser. Es
dient in erster Linie dazu zu verhindern, dass Dinge bloss von A nach B
verschoben werden und man plötzlich nicht mehr weiterkommt.
Musik &
Zwischenverpflegung für mehr Durchhaltevermögen. Viertens sorgt man für die
richtige Musik und Zwischenverpflegung beim Entrümpeln, damit man auch die
vorgesehene Zeit dranbleibt und durchhält. Reicht die geplante Zeit nicht aus,
muss man vielleicht nochmals umplanen – deswegen geht die Welt nicht unter.
Das Entrümplungsgut wegbringen.
Am besten noch am selbsn Tag!
So wird das bei mir Ablaufen. Hoffe ich zumindest. Und wenn
nicht, weiss ich ja dann auch, wies nicht funktioniert. So oder so bin ich
nachher schlauer. Ich kann also gar nicht verlieren. Das Experiment wurde diese
Woche bereits gestartet, und das erste „Häppchen“ habe ich schon „verspeist“.
Mehr dazu gibt’s schon bald….
Ich wirklich dieses Artikels, eine Menge wertvoller Inhalte mögen. Und natürlich, sehr coole Bilder!
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