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Samstag, 1. Februar 2014

Wie aus viel wenig werden soll....

Diese Woche habe ich dazu genutzt, meine Entrümplungsstrategie festzulegen. Wieso ich eine Strategie brauche? 

  • Ich will verhindern, dass sich das ganze Vorhaben schon nach wenigen Wochen im Sand verläuft, einrostet, einer Flaute unterliegt.
  • Ich will nicht einfach nur ein bisschen Ausmisten, um mehr Ordnung zu haben - Nö: Ich will vii-iiel, vii-iiel, viel weniger Dinge besitzen. Weniger haben, dafür mehr, viel mehr, vii-ii-iiel mehr leben.
  • Ich bin mir vollauf bewusst, dass das nicht ein lockerer Spaziergang wird. Ich fange nicht erst jetzt mit dem Entrümpeln an, ich bin schon seit längerem eine angehende Minimalistin. (Und ja, ich gebe es zu, es war nicht leicht, das eigene Hochzeitskleid wegzugeben - das war eine ganz spezielle Story, die werde ich so schnell nicht vergessen - aber hatte auch viel Positives! Dazu vielleicht später mal mehr...)
Es soll also richtig leer (ich nenne es lieber den luftig-lockeren Lebensstil) werden bei uns. Bekannte die uns kennen, können teils kaum glauben, dass wir tatsächlich was auszumisten haben. Weil wir doch schon jetzt so wenig Sachen haben. Stimmt gar nicht, dass sieht nur so aus. Das sieht man alles erst wenn man sich der Thematik mal so richtig annimmt. 

Wir sind ja soooo reich und haben soooo viele Sachen. Dabei würde es genügen, einfach nur die wenigen „richtigen“ Sachen zu besitzen. Wie sagt man so schön?

 Reich ist, wer mehr besitzt als er begehrt.

Weiss jetzt grad' nicht von wem das Zitat stammt - aber derjenige (oder diejenige) die das gesagt hat, hat damit ins Schwarze getroffen!

So, nun aber endlich zu meinen Entrümplungsregeln:

  • Die Regeln sollen für ein ganzes Jahr gelten, inkl. 2 Wochen "Entrümplungsferien". Das wären dann 50 Wochen.
  • Jede Woche sollen mindestens 10 Sachen entrümpelt werden (es dürfen auch mehr sein) - das wären dann in dem ganzen Jahr mindestens 500 Sachen. (Wer mitmachen will und findet 10 ist zu wenig/zu viel kann diese Zahl für sich ruhig auch nach oben resp. unten korrigieren).
  • Ich werde jede Woche eine kleine "Entrümplungsaufgabe" starten. Das ist dann jeweils eine Aufgabe, mit der ich mich intensiver in der betreffenden Woche beschäftige. Die 10 Dinge, welche in der Woche entrümpelt werden, müssen allerdings nicht zwingend nur im Rahmen der Entrümplungsaufgabe entrümpelt werden... (um 's mal etwas holprig auszudrücken).
  • Natürlich gilt die One-in-One-out Regel: Für jede Sache, die neu ins Haus kommt, muss eine andere raus (zusätzlich zu den 10 Sachen pro Woche - sonst wird das alles ja nix).
Ich werde euch hier keine Fotos von Dingen posten die rausfliegen - werde aber versuchen, Euch die wenigen schönen Dinge zu zeigen, die ich behalte.

Da ich eine Mama von drei Kindern bin, die vieles süss findet, gerne dekoriert und bastelt (und schon bald hoffentlich auch ganz entstresst die Zeit dazu findet), wird das Ganze auch für mich ein interessantes Experiment. Insbesondere da wir hier bei uns doch bereits die Grenzen des Durchschnittsausmisters überschritten haben...meine Schwiegermutter fand auch schon, so ein paar Gerätschaften mehr in der Küche wären doch praktisch  - ich finde aber: Nö auf KEINEN Fall - im GEGENTEIL: Es ist viel einfacher, so wie wir's jetzt haben - man muss es halt' nur mal ausprobieren - und für jeden stimmt was anderes, oder?

Mittwoch, 29. Januar 2014

Wann wart Ihr das letzte Mal so richtig stolz...


...auf Euch selbst?

Ich heute! Wieso? Weil ich mich nicht habe stressen lassen aus Angst um unsere materiellen Sachen. Weil ich es tatsächlich geschafft habe trotz dem lauten Rumgeschreie einer Horde von vier zehnjährigen Jungs  und zusätzlich unserer kleinen Zauberbohne (die ist gerade mal vier - punkto Laut-sein-können-Potential steht sie den vier Jungs allerdings in nichts nach) bin ich gelassen geblieben. 

Okay - als auf dem Sofa herumgehüpft und gekämpft wurde hab' ich schon mal was gesagt... Ja, ja - ich weiss, ich habe mir das ja selber eingebrockt: Wer kauft schon ein super-grosses, super-gemütliches Ecksofa wenn er drei Kinder zu Hause hat? Wer dann noch erwartet, dass da nicht drauf rumgehüpft und getobt wird ist selber schuld...um nicht zu sagen naiv, wenn ich mich da denn mal selbst so nennen will (will ich nicht - aber wahr ist es trotzdem!). 

Allerdings geht es da ja nicht nur darum, dass unser Wohnzimer ganz bleibt, sondern auch die Kinder. Und gewisse Grenzen gibt es dann trotzdem noch... Aber immerhin: Ich hab' versucht, mich vii-iiel weniger aufzuregen als ich das sonst immer tue und nur die wirklich notwendigen Dinge bei den Kids zu beanstanden (ja, ich bin so eine strenge Mama...*seufz* - aber ich will mich ja bessern).

Solche Situationen gibt es ja nicht nur mit Kindern: Es gibt auch Nachbarn, Kassiererinnen, Autofahrer, usw. wegen denen man sich aufregt, negative Gefühle hat (und die dann auch noch weitergibt indem man den aufgestauten Ärger durch Weitererzählen selbst zwar etwas abbaut, dafür aber an andere weitergibt) und schlechter Laune ist - und das meistens ohne sich kurz die Zeit zu nehmen inne zu halten und sich die Frage zu stellen: Ist DAS den Ärger den wirklich wert? Ich sag' nur: erstmal kurz durchatmen und bis auf zehn zählen. Ich mach das meistens nämlich nicht...heute aber schon ;-) - und hoffentlich in Zukunft noch ganz oft!

Zur Ablenkung habe ich mich in das Zimmer meiner grossen Maus verkrochen (sie war bei einer Freundin zu Besuch - man muss ja den Lärmpegel irgendwie in Grenzen halten *grins*) und mich mit einer schon seit längerem geplanten Bastelarbeit abgelenkt. Unserer Katze war es im Wohnzimmer auch zu laut und so hat sie sich zu mir gesellt und es sich unter dem Baldachin auf dem Bett meiner Grossen gemütlich gemacht. Wie Ihr sehen könnt fiel es ihr absolut einfach trotz dem Herumgetobe in unserem Wohnzimmer ganz gelassen und entspannt zu bleiben:



Von so viel Gelassenheit kann ich mir ja schon noch was abgucken - aber trotzdem bin ich stolz auf mich. Bei meinem "Entrümpelprojekt" geht es ja nicht nur darum, materiellen Ballast loszuwerden, sondern vor allem auch den mentalen Ballast - und das habe ich heute aus meiner Sicht erfolgreich geübt! Es war nicht so perfekt, wie es sein könnte, aber immerhin ein Anfang…*selbst-mir-auf-die-schulterklopf*.

Wann habt Ihr Euch das letzte Mal auf die Schulter geklopft? Ja - man sollte nämlich nicht darauf warten bis es ein anderer tut! Man sollte sich selbst Gedanken dazu machen, was man selber gut hingekriegt hat und woran man wohl noch arbeiten sollte... Quasi sich selbst und sein eigenes Verhalten zu entrümpeln - das ist viel wichtiger als all das ganze materielle Zeugs. Warum dann überhaupt Dinge entrümpeln? Weil, wenn man Materielles zu entrümpeln beginnt, man das dann ganz von selbst auch auf das eigene Verhalten, die eigenen Gedanken und alle anderen Lebensbereiche zu übertragen beginnt - und das Tollste daran: Das ganze Leben wird plötzlich leichter, wunderbarer - einfach nur schön!

Ganz wichtig: Jeden noch so kleinen Erfolg sollt Ihr feiern, zelebrieren und einfach nur geniessen - es geht nicht nur um das grosse Ganze - jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung zählt!

Ach ja, und hier noch meine Bastelarbeit:


Das wollte ich schon laa-ange Mal ausprobieren, wie knifflig das denn nun ist mit dem Bekleben von Dosen - ist gar nicht so schwierig wie ich gedacht habe - und macht sich sicher toll als neue Stiftehalter oder Sammelboxen für Krimskrams bei meinen Mädels (muss noch unbedingt jungs-taugliches Papier finden, Herzchen sind wohl nicht so gaa-anz das Richtige für einen fast Zehnjährigen :-) ).


So, und jetzt ab mit Euch  – Erfolge feiern!

Samstag, 25. Januar 2014

Das Leben ist einfach...


 ...oder etwa nicht?

Zuerst möchte ich an einem weissen Sandstrand liegen, mit einem spannenden Buch. Die warme Sonne auf meiner Haut spüren, das Rauschen der Wellen geniessen – und sonst einfach nichts tun. Morgens wie Abends gibt’s ein reichhaltiges Buffet an dem es alles gibt, was mein Herz begehrt, nix muss selbst gekocht werden und nach dem Essen brauche ich keine Teller abzuräumen und keine Pfannen zu schrubben... Ich muss mich um nichts kümmern, kann einfach relaxen und schlafen so viel ich will – bis ich es satt habe! Wobei das wohl so einige Wochen dauern dürfte, bis ich genug davon hätte...

Als teilzeitarbeitende Mama einer Patchwork-Familie mit drei Kindern und einer Katze in einem Reihenhäuschen gibt es im Moment nichts sehnlicher das ich mir wünsche: Langeweile, tote Hose, nix los. Ich renne meinem Leben hinterher, immer gibt’s was zu tun, ist was passiert, liegt was an – es ist einfach sowas von anstrengend. Ich finde gar keine Zeit mir zu überlegen, was ich denn überhaupt gerne tun würde, wenn ich den mal die Zeit hätte... Am allerschlimmsten ist es zu Hause, wo das Aufräumen immer von vorne anfällt, ja – Sisyphos hätte man auch als Auftrag geben können, er solle sich um unsere Wäsche kümmern statt sinnlos einen Stein den Berg herauf zu rollen! Zudem möchte ich natürlich, dass wir ein toll eingerichtetes, kuschliges Zuhause haben, das wir alle geniessen können…aber eben: sobald wir ein grösseres Projekt in Angriff nehmen wollen, wird es schnell zu viel…geht’s Euch manchmal auch so?

Dabei ist das Leben doch so eine einfache Sache! So viele tun es, auf fast jede erdenkliche Weise und fast überall auf der Welt unter den unterschiedlichsten Bedingungen – und ich kriege es nicht hin mein Leben einfach (fast) nur zu geniessen? Mal ehrlich - wenn Ihr Euch so einen durchschnittlichen Tag Eures Lebens anguckt: verbringt Ihr mehr Stunden damit es zu geniessen oder einfach nur Dinge zu erledigen? Wenn Ihr mehr geniesst, dann herzlichen Glückwunsch! Ich gehöre leider zu der anderen Sorte – viele anscheinend "unbedingt" zu erledigende Arbeiten und praktisch gar keine Zeit zum Verschnaufen *pfff-ft*…

Damit soll jetzt aber Schluss sein! Als erstes fange ich gleich an mein Leben in jeglicher Hinsicht zu entrümpeln, nicht nur materiell! Ich fange bescheiden an, damit ich auch ja keine Ausreden habe, es nicht zu schaffen: Jede Woche werden 10 Sachen entrümpelt...

....sei es materieller Besitz der nur Platz, Entstaubzeit oder Kinder-machen-damit-Unordnung-Potenzial hat

...oder aber  Pflichten die ich übernehme, bei denen sich aber bei gründlichem Nachdenken herausstellt, dass das gar nicht sein muss und mir eigentlich auch überhaupt keinen Spass macht.


10 Sachen weniger pro Woche ist das Ziel!

Ich werde Euch berichten, wie’s voran geht und ob sich mein Leben dadurch in Richtung „Das Leben ist einfach und einfach nur schön“ bewegt! Bis bald...

Ach ja, was ich noch fragen wollte: Macht jemand von Euch mit?