Kurz vor Weihnachten ist die beste Zeit, um im Kinderzimmer
zu entrümpeln. Schliesslich muss man Platz schaffen, wenn was Neues Platz haben
soll. Meine beiden Grossen haben in ihrem Zimmer genügend leere Schubladen, die
sich auch diese Weihnachten nicht gross füllen werden: Ihnen schenken wir jeweils
ein Event (das von meiner Tochter wird das Mädel umhauen – ich bin jetzt schon
ganz kribbelig *kreeiisch*! Es gibt nichts Schöneres als heranwachsende Kinder an
Events mitzunehmen, die wir Erwachsenen ganz normal finden, die Kids aber in
massloses Staunen versetzten – diese Riesenaugen die sie dann machen – einfach hammermässig.
Ich liebe es, wenn die Kids diese rieee-sengrossen Kulleraugen machen weil sie
aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommen!).
Ich habe es ja schon mal erwähnt. Ich selbst habe absolut
keine Mühe damit, Dinge wegzugeben, die für mich mit Emotionen verbunden sind. Wenn
es aber darum geht, unseren minimalistischen Lebensstil mit der ganzen Familie
und somit auch den Kindern in Einklang zu bringen – da tue ich mich plötzlich
schwer mit dem Weggeben.
Schliesslich will man ja eine gute Mutter sein, den Kindern
alle Möglichkeiten offen lassen.
Bei genauerer Betrachtung habe ich jedoch erkennen müssen,
dass meine Kinder bereits schon minimalistisch waren, bevor ich überhaupt
wusste, dass es so etwas gibt.
Z. Bsp. mein Sohnemann mit 4 Jahren: Bisher hatte er ein
Zimmer mit seiner Schwester geteilt, ab 4 bekam dann jeder sein eigenes Zimmer
(die beiden sind Zwillinge, siehe Fotos weiter unten: das sieht man auf den
ersten Blick - ne?). Nach bestem Wissen und Gewissen habe ich die Spielsachen
auf die beiden Kinderzimmer aufgeteilt. Als die Kids das erste Mal ihre neuen
Zimmer sahen fing unser Sohnemann sofort damit an, ein Spielzeug nach dem
anderen von seinem Zimmer in das seiner Schwester zu tragen mit den Worten „Das
will ich nicht in meinem Zimmer haben!“. Das tat er so lange, bis kein einziges
Spielzeug mehr in seinem Zimmer war (ausser seinem Kuschelbären). Aber
ansonsten: KEIN. EINZIGES. Da fängt man als Mutter doch an, sich Sorgen zu
machen.
Danach spielten die beiden erstmal gemeinsam im Zimmer der Schwester
(war ja klar, wo dort doch alle Spielsachen waren). Als ich dann die Kinder zum
Abendbrot rief mit dem Satz: „Kinder, Zimmer aufräumen, es gibt gleich Abendessen!“
rannte der kleine Sohnemann aus dem Zimmer seiner Schwester mit den Worten „Da
räum‘ ich nicht auf – das ist nicht mein Zimmer!“
Ihr seht. Mein Sohnemann hatte bereits im zarten Alter von 4
Jahren die Vorteile eines minimalistischen Lebensstils begriffen, während ich
dazumal diesbezüglich noch völlig ahnungslos war und unsinnig viele Dinge
anhäufte.
Seit die beiden Grossen einmal in der Woche ihr Zimmer
aufräumen müssen, hat mich meine Tochter bereits mindestens dreimal gebeten, mit
ihr das Zimmer zu entrümpeln. Ihre Spielsachen haben gerade mal in eineinhalb
normalgrossen Schubladen Platz. Ich fühle mich gerade sowas von unminimalistisch.
Aber so was von.
Meine Kleinste gab mir eben gerade noch den Rest: Sie
brachte mit eine Kiste mit Spielsachen, mit denen sie nicht mehr spielen will –
für die Brockenstube.
Sowieso sind Kinder mit absolut wenig bis gar nichts
zufrieden. Man muss sie einfach nur machen lassen. Auch wenn sie bei fast jeder
Werbung im Kinderfernsehen schreien „Das will ich haben! Und das! Und das auch!“
Das macht unsere Kleinste zurzeit besonders gerne. (Ihr seht: Ich bin total
unminimalistisch – wir haben immer noch einen Fernseher *hrmpf*). Und wer sagt
der Kleinen dann: „Weisst Du, das sieht im Fernsehen zwar toll aus, weil die
das mit Spezialeffekten animieren. Wenn Du das dann in echt zu Hause hast, ist
das gar nicht mehr so toll und es liegt bloss unnütz in Deinem Zimmer rum.“ Na –
wer sagt das bei uns belehrend zu der Kleinen? Nicht etwa Mama, ne, ne, neeeee.
Das ist unser neunmalkluger Vierkäsehoch, der inzwischen schon 10 geworden ist.
Also wieso nochmal hatte ich Angst davor, den
minimalistischen Lebensstil auf die ganze Familie auszuweiten?
Hier seht ihr meine Kinder mit einigen ihrer liebsten
Spielsachen aus diesem Jahr - das allerallerliebste Spielzeug meiner Kinder
diesen Sommer war ein Seil. Mit dem haben sie Räuber eingefangen, Hunde
ausgeführt, Fallen gebaut, Zirkuskunststücke einstudiert, eine echte Schaukel gebaut,
En fieses Spinnennetz geknotet, einen Kletterpark betrieben…
Also, ab in die Kinderzimmer, mal gucken was es so gibt
(also besonders im Zimmer der Kleinen und natürlich gemeinsam mit den Kids) - dann fällt an Weihnachten auch das Aufräumen leichter.... :-)
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