Am Anfang des Minimalismus geht es oftmals in erster Linie
darum, Ballast abzuwerfen – die unschönen Dinge aus dem Leben zu verbannen. Ist
das erstmal geschafft, verlagert sich der Focus: Plötzlich geht es darum, das
Leben schön zu machen. Für sich selbst und für andere.
Genau dieser
Perspektivenwechsel ist es, der den minimalistischen Lebensstil so unglaublich
schön macht: Es geht nicht darum, derjenige zu sein, der am wenigsten besitzt
(das wäre ja auch allzu simpel). Es geht darum, nur die schönen Dinge passieren
zu lassen, und die unschönen, die sich nicht vermeiden lassen, so schön zu
gestalten wie’s bei den gegebenen Umständen eben möglich ist. That’s it.
Ich liebe das Leben, wenn es einfach ist. Wenn man frei
durchatmen kann – ohne Sorgen. Wenn man von seinen Liebsten umgeben ist, und
mit ihnen Zeit verbringen kann. Das ist einfach schön. Und es ist auch ganz schön einfach.
Es braucht keine perfekten Dinge, Accessoires oder Locations. Es bracuht auch nicht unbedingt andre Personen ausser Dich dazu. Es braucht nur
Dich und die richtige Einstellung. So einfach ist das.
Denn so ist es nun mal: Man kann Glück haben. Man kann aber auch einfach glücklich sein.
Es ist wirklich so einfach. Du entscheidest Dich dafür
glücklich zu sein – und schwupp bist Du es.
Du bist schlecht gelaunt? Wirf die schlechte Laune über Bord und
entscheide Dich jetzt sofort, glücklich zu sein.
Du ärgerst Dich gerade mächtig? Dann stell Dich aufrecht hin
und sage laut: Seifenblase. Am besten 10x hintereinander. Seifenblase lässt
sich einfach nicht ärgerlich aussprechen. Es ist eine einfache Übung, die Dir
aufzeigt, wie einfach es sein kann, schlechte Gefühle umzulenken. – Bei mir
klappt das auf jeden Fall besser als langsam auf 10 zu zählen und erstmal tief
durchzuatmen.
Dir geht es gesundheitlich nicht gut? Trotzdem kannst Du den
Focus auf Schönes lenken (es gibt Grenzen – aber die sind oftmals viel
weitläufiger als man denkt).
Insgeheim wissen wir es doch alle: Glücklich zu sein ist
nicht ein Zustand, der durch Dein Schicksal vorherbestimmt ist. Glück ist ein
Gefühl. Und anstatt ständig nur die Gefühle in sich entstehen zu lassen wie’s
gerade so kommt, sollte man hier auch ausmisten und gucken, welche Gefühle man
denn überhaupt in sich spüren und zulassen will.
Du entscheidest, welche Gefühle Du zulässt und welche du
ausmistest. Der erste Schritt dazu ist, dass man sich bewusst macht, dass man
das selber steuern kann. Zumindest zu einem viel grösseren Grad als man denkt. (Falls
man überhaupt daran denkt, das man das selbst beeinflussen könnte.)
Minimalismus hat mich das gelehrt. Das ist einer der Gründe,
warum Minimalismus mein Leben um so vieles, einfacher und zugleich schöner
gemacht hat. Und wie steht das mit Dir?
Dieses Week-End haben wir uns dazu entschlossen, unsere
Sommer-Glücksgefühle nochmals ganz bewusst auszukosten. Wir haben eines der
leckersten Tarte-Rezepte ausprobiert, mit süssen Früchten und unschlagbarem
Geschmack nach Sommerfrische. Die Tarte mit Aprikosen war schwuppdiwupp
verputzt und unsere Kleine hat dem Kuchen ganze 8 von 10 Punkten gegeben – was
eine ganze Menge ist, wenn man bedenkt, dass sie Aprikosenkuchen eigentlich gar
nicht ausstehen kann 😊 – das Rezept findet ihr weiter unten. Ausserdem
haben wir einen wunderbaren ausgedehnten Spaziergang am See gemacht und liessen
uns noch einmal so richtig von der Sonne verwöhnen – und haben unsere Gücksgefühle
einfach richtig ausgekostet!
Und Ihr – was machen eure Gefühle gerade jetzt? Fühlt ihr
auch gerade das, was ihr wollt? Und wenn nicht, dann ist es bei Euch vielleicht
Zeit für ein Gefühle-Ausmisten? Insbesondere üble Gefühlsgenossen sollte man
schnellstmöglich über Bord werfen, da diese nicht gerade billig sind.
Als Ersatz schicke ich Euch gerne von meinen anhaltenden
Sommer-Feeling-Vibes – ich habe gerade Berge davon – und das Beste an den
Gefühlen die Dich selbst und auch andere Glücklich machen: Sie sind ganz
umsonst, und vervielfältigen sogar noch den Einsatz!
Und hier
noch das Rezept für die Aprikosen-Tarte:
Kuchenteig:
Mehl auf den Tisch geben, Salz beifügen, Butter in Flocken schneiden,
sorgfältig mit dem Mehl-Salz Gemisch verreiben, bis die Masse gleichmässig fein
ist. Eine Vertiefung in den Teig machen, Wasser in die Vertiefung geben und
rasche mit der Teigmasse zusammenfügen. Zugedeckt im Kühlschrank ca. eine halbe
Stunde ruhen lassen.
Belag:
Alle Zutaten bis auf die Aprikosen zu einer glatten Masse verrühren.
Kuchen:
Vorbereitetes Kuchenblech mit dem Teig auslegen, Boden mit Gabel einstechen.
Belag auf dem Teigboden verteilen, danach die Aprikosenhälften mit der Rundung
nach Oben auf die Masse geben. Den Kuchen in der unteren Ofenhälfte bei 220°C
während 30 Minuten backen.
Ich wünsche guten Appetit!
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